Freitag, 14. Oktober 2005

The charge of God

Listen to the words of the Horned God,

The Guardian of all things wild and free, and Keeper of the Gates of Death, whose Call all must answer:

I am the fire within your heart... The yearning of your Soul. I am the Hunter of Knowledge and the Seeker of the Holy Quest; I who stand in the darkness of light; I am He whom you have called Death. I am the Consort and Mate of Her we adore, call forth to me.

Heed my call beloved ones, come unto me and learn the secrets of death and peace. I am the corn at harvest and the fruit on the trees. I am He who leads you home. Scourge and Flame, Blade and Blood these are mine and gifts to thee.

Call unto me in the forest wild and on hilltop bare and seek me in the Darkness Bright. I who have been called; Pan, Herne, Osiris , and Hades, speak to thee in thy search. Come dance and sing; come live and smile, for behold: this is my worship.

You are my children and I am thy Father. On swift night wings it is I who lay you at the Mother's feet to be reborn and to return again.

Thou who thinks to seek me, know that I am the untamed wind, the fury of storm and passion in your Soul. Seek me with pride and humility, but seek me best with love and strength.

For this is my path, and I love not the weak and fearful. Hear my call on long Winter nights and we shall stand together guarding Her Earth as She sleeps.

Quelle: magicwicca.com

The charge of the goddess (english version)

Now listen to the words of the Great Mother,
who was of old also called among men Artemis, Astarte, Athene, Dione, Melusine, Aphrodite, Cerridwen, Dana, Arianrhod, Isis, Bride, and by many other names. At her altars, the youth of Lacedaemon in Sparta made due sacrifice.

Whenever ye have need of any thing,
once in the month,
and better it be when the moon is full,
then shall ye assemble in some secret place, and adore the spirit of me,
who am Queen of all witches.

There shall ye assemble, ye who are fain to learn all sorcery,
yet have not won its deepest secrets;
to these will I teach things that are as yet unknown.

And ye shall be free from slavery;
and as a sign that ye be really free,
ye shall be naked in your rites;
and ye shall dance, sing, feast, make music and love, all in my praise.
For mine is the ecstasy of the spirit,
and mine also is joy on earth;
for my law is love unto all beings

Keep pure your highest ideal;
strive ever towards it, let naught stop you or turn you aside;
for mine is the secret door which opens upon the land of youth,
and mine is the cup of wine of life,
and the cauldron of Cerridwen,
which is the Holy Grail of immortality.

I am the gracious Goddess,
who gives the gift of joy unto the heart of man.
Upon earth, I give the knowledge of the spirit eternal;
and beyond death, I give peace, and freedom,
and reunion with those who have gone before.

Nor do I demand sacrifice;
for behold, I am the Mother of all living,
and my love is poured out upon the earth.

Hear ye the words of the Star Goddess;
she in the dust of whose feet are the hosts of heaven,
whose body encircles the universe.

I who am the beauty
of the green earth and the white moon upon
the mysteries of the waters,
I call upon your soul to arise and come unto me.

For I am the soul of nature
that gives life to the universe.
From me all things proceed and unto me
they must return.
Let My worship be in the
heart that rejoices, for behold,
all acts of love and pleasure
are My rituals.

Let there be beauty and strength,
power and compassion,
honor and humility,
mirth and reverence within you.
And you who seek to know me,
know that the seeking and yearning
will avail you not,
unless you know the Mystery:
for if that which you seek,
you find not within yourself,
you will never find it without.

For behold,
I have been with you from the beginning,
and I am that which is attained
at the end of desire.

Quelle: magicwicca.com

Witches Rune

Darksome night and shining moon
Harken to the Witches Rune
East then South, West then North
Here come I to call thee forth.

By all the powers of land and sea
Be obedient unto me.
Wand and pentacle, cup and sword
Harken ye unto my word

Cords and censor, scourge and knife
Waken all ye into life
Powers of the witches blade
Come ye as the charge is made.

Queen of heaven, field and dell
Send your aid unto this spell.
Horned hunter of the night
Work my will by magick rite.

By all the might of moon and sun
As I do will, it shall be done
By all the powers of land and sea
As I say, so mote it be.

~ Author Unknown

Quelle: wuzzle.org

Das Lied der Sternengöttin (The charge of the Goddess)

Hört die Worte der Großen Mutter, die von altersher gerufen wurde Artemis, Astarte, Dione, Melusine, Aphrodite, Cerridwen, Diana, Arianrhod, Brigid und bei vielen anderen Namen:
Wann immer ihr etwas braucht, sollt ihr euch einmal in Monat, am besten, wenn der Mond voll ist, an einem geheimen Ort versammeln und meinen Geist anbeten, die ich die Königin aller Weisen bin. Ihr sollt frei sein von Sklaverei, und als Zeichen, dass ihr frei seid, sollt ihr nackt sein bei euren Riten. Singt, feiert, tanzt, musiziert und liebt euch, alles in meiner Gegenwart, denn mein ist die Ekstase des Geistes und mein ist auch die Freude auf Erden. Denn mein Gesetz ist: Liebe zu allen Wesen.

Mein ist das Geheimnis, das die Tür zur Jugend auftut, und mein ist der Weinkelch des Lebens, welcher ist der Kessel der Cerridwen, der heilige Gral der Unsterblichkeit.

Ich schenke das Wissen des ewigen Geistes, und jenseits des Todes gebe ich Frieden und Freiheit und vereine euch wieder mit denen, die vor euch gegangen sind. Auch verlange ich keinerlei Opfer, denn siehe, ich bin die Mutter aller Dinge, und meine Liebe ergießt sich über die Erde.

Hört die Worte der Sternengöttin,
zu deren Füßen die Weite des Himmels wie Staub liegt und deren Leib das Universum umkreist:

Ich, die ich die Schönheit der grünen Erde bin
und die weiße Mondin unter den Sternen
und die Mysterien der Wasser,
ich rufe eure Seelen, sich zu erheben und zu mir zu kommen.
Denn ich bin die Seele der Natur, die das Universum lebendig macht.
Aus mir gehen alle Dinge hervor,
und zu mir müssen sie zurückkehren. Verehrt mich jauchzenden Herzens,
denn siehe, alle Akte der Liebe und Freude sind meine Rituale. Laßt in euch sein
Schönheit und Kraft,
Macht und Mitgefühl,
Ehre und Demut,
Heiterkeit und Ehrfurcht.

Und ihr, die ihr mich erkennen wollt, wisset,
dass all euer Suchen und Sehnen vergeblich sein werden,
wenn ihr das Mysterium nicht kennt:
Wenn ihr das, was ihr sucht, nicht in eurem Inneren findet,
werdet ihr es im Außen niemals finden.

Denn siehe, ich bin bei euch gewesen von Anbeginn,
und ich bin es, zu der ihr gelangt am Ziel eures Verlangens.

Quelle: witchcamp.de

Sejd Ritual

"Schweig nicht, Völva! Ich will dich fragen, bis alles ich weiss."
Die altgermanische Sejdkona als Schamanin und Hexe

Im vorchristlichen Germanien und noch weit in die christliche Zeit hinein gab es unter unseren Vorfahrinnen professionelle Zauberinnen und Wahrsagerinnen. Wir erfahren von ihrem Wirken aus altgermanischen Quellen wie beispielsweise den Sagas (den altnordischen Erzählungen in Prosa und Poesie) und den verschiedenen Edda-Dichtungen. Obwohl die schriftliche Fixierung dieser Quellen im 13. Jhd. bereits in christianisierter Zeit stattfand, spiegeln sie doch viel von der Verehrung und dem Vertrauen wider, das den zauberkundigen Frauen entgegengebracht wurde. Zugleich finden sich aber auch Abwertungen und Verurteilungen ihrer Arbeit als Schadenszauber und Hexerei. Die fast durchweg von Männern verfaßte Sekundärliteratur führt diese ambivalente Interpretation zwischen (positivem) Schamanismus und (negativer) Hexerei fort.

Das Sejd-Ritual, das in der Eisenzeit seine größte Blüte erfuhr, stand ursprünglich in hoher Achtung und verlieh der Schamanin, die es ausübte - der Sejdkona - große Macht. Es war ein Ritual der Schicksalsdeutung und Äbeeinflussung und stand in enger Nähe zu den drei Nornen, den Schicksalsgöttinnen Urd, Verdandi und Skuld. Die Sejdkundige erlangte Wissen über das Vergangene, das Gegenwärtig-Verborgene und das Zukünftige. Das großartige Gedicht, mit dem die Snorri-Edda beginnt und das die Geschicke der Götter und der Welt vom Anfang bis zum Ende erzählt, wird von einer Völva gesungen und heißt daher völusp , Weissagung der Völva. In der Ynglingasaga heißt es, daß die Kunst der Sejd vor allem von Frauen ausgeübt wurde. In späterer Zeit übernahmen auch Männer dieses Ritual. In der Mythologie spiegelt sich dieser Übergang von weiblicher zu männlicher Praxis so wider, daß die Wanengöttin Freia den Asengott Odin die Sejdkunst lehrt. Das Göttergeschlecht der Wanen ging den patriarchalen Asen voraus.

Die Frauen, die das Ritual der Sejd ausführten, wurden mit verschiedenen Namen benannt: Sejdkona (die Sejdkundige), Völva, Spakona oder Heid. Der Name Völva steht im Zusammenhang mit dem völr, dem Zauberstab, den die Schamanin benutzte. Der Name Spakona bezeichnet eine Frau, die Weissagungen (spa) macht bzw. eine "weise Frau". Der Name oder die Nachsilbe "Heid" bezeichnet generell eine Seherin. Die Primärquellen schildern die Schamaninnen als sehr selbstbewußte und eigenwillige Frauen. Als z.B. die Völva Heidr einmal von einem ungläubigen Zuhörer beleidigt wurde, packte sie ihre Sachen zusammen und verließ den Hof, zu dem sie gerufen worden war, ohne ihre Weissagungen zu machen. Auch Bitten und reiche Geschenke konnten sie nicht zurückhalten. Selbst Odin, der Göttervater der Asen, mußte in dem Lied "Balders Träume" die Völva auf ihrem Hügel aufsuchen und sie dort bitten und beschwören, um eine Weissagung zu erhalten. Er bedrängte sie mit den Worten: "Schweig nicht, Völva! Ich will dich fragen, bis ich alles weiß!" so lange, bis sie sprach.

Das Sejd-Ritual

Normalerweise zogen die sejdkundigen Frauen durch das Land und kehrten bei jenen Menschen ein, die ihren Rat und ihre Weissagung über die Zukunft und ihr persönliches Schicksal suchten. Sobald man von der Ankunft der Völva erfuhr, geleitete man sie mit aller Ehrerbietung zum Hof und bewirtete sie als einen hohen Gast. Das Gastmahl wird in verschiedenen Quellen erwähnt und scheint ein fester Bestandteil des Settings gewesen zu sein. Nach dem Gastmahl legte sich die Schamanin zum Schlaf nieder, um in ihren Träumen im Kontakt mit den Geistern Visionen und Botschaften zu empfangen. Am nächsten Tag erfolgte das eigentliche Ritual. Hierfür nahm die Völva auf einem hohen dreibeinigen Sitz, dem sejdhjallar, Platz. Eine Gruppe von Frauen und Mädchen (in späterer Zeit auch Knaben und Männer), die zu ihrem festen Gefolge gehören konnten, bildete einen Kreis um sie und stimmte spezielle Zaubergesänge, Lieder und Beschwörungen an. Diese Gesänge hatten die Funktion, die Seherin in Trance bzw. Ekstase zu versetzen, sie bei ihrer Arbeit zu begleiten und zu halten und sie am Ende wieder in den Kreis zurückzuführen. Manchmal nahm die Völva auf ihren Seelenreisen Tiergestalt an. Wenn sie aus der Trance erwachte, sprach oder sang sie ihre Weissagungen.

In der Saga Eriks des Roten wird ein Sejd-Ritual ausführlich geschildert. Es findet allerdings schon in christlicher Zeit statt, so daß die Völva Schwierigkeiten hat, jemanden für die notwenigen Gesänge zu finden. Der Text beschreibt die meisten Merkmale der Sejd sehr plastisch:
"Gegen Ende des 10. Jahrhunderts herrschte in Grönland großer Notstand, Hunger und Siechtum. Infolge starken Unwetters waren Jagd und Fischerei wenig ergiebig gewesen. Da lebte eine weise Frau (spakona) mit Namen Thorbjorg, die kleine Völva genannt. Von neun Schwestern war sie allein am Leben geblieben. Thorbjorg pflegte im Winter auf Gastgebot umherzufahren. Diejenigen, welche Unterweisung über ihr Schicksal und über das bevorstehende Jahr wünschten, entboten sie zumeist zu sich. Thorkel, der größte Bauer der grönländischen Siedlung, wollte wissen, wann das herrschende Mißjahr zu Ende gehen werde. Da lud er die weise Frau zu sich ein und rüstete ihr guten Empfang, wie er beim Besuch solcher Frauen üblich war. Ein Kissen, mit Hühnerfedern gefüllt, wurde auf den Hochsitz gelegt, als sie abends mit dem ihr entgegengesandten Mann eintraf.
Sie war also gekleidet: Sie trug einen dunkelblauen Mantel, der am Rand von oben bis unten mit Steinen besetzt war. Um den Hals hatte sie Glasperlen. Auf dem Kopf hatte sie eine Mütze aus schwarzem Lammsfell, mit weißem Katzenpelz gefüttert. In der Hand trug sie einen Stab mit einem messingbeschlagenen, steinverzierten Knopfe. Sie hatte einen Gürtel um, an dem ein großer Beutel hing, der das nötige Zauberzeug enthielt. An den Füßen hatte sie Schuhe aus rauhem Kalbsfell mit langen und starken Riemen, an deren Enden große Messingknöpfe saßen. An den Händen hatte sie Handschuhe aus Katzenpelz, innen weiß und zottig.
Sie wurde ehrerbietig begrüßt und von Thorkel zum Hochsitz geleitet. Er bat sie, Herde, Vieh und Haus in Augenschhein zu nehmen. Sie sprach bei allem nur wenig. Abends wurden Tische aufgetragen. Thorbjorg bekam Grütze mit Ziegenmilch gekocht; ihre Speise war aus den Herzen aller Tiere, die es an Ort und Stelle gab, zubereitet. Sie gebrauchte einen messignen Löffel und ein ehernes Messer mit einem Heft aus Walroßzahn; die Spitze war abgebrochen. Als die Tische abgetragen waren, fragte Thorkel, wie es ihr mit dem Haus und den Leuten schiene, und wann sie Offenbarung hielte über das, worüber er sie gefragt hatte und was das Volk zu wissen wünschte. Sie erwiderte, sie könne das nicht vor dem nächsten Morgen verkündigen, nachdem sie die Nacht darüber geschlafen.
Andern Tags gegen Abend ward alles in Stand gesetzt, daß sie Zauber (sejd) über könnte. Sie verlangte, man solle ihr Frauen, die sich auf die zur Sejd nötigen Lieder verstünden, herbeischaffen. Da fand sich niemand, obschon in den nächstliegenden Höfen nachgefragt ward. Da sagte Gudrid: 'Zwar bin ich weder zauberkundig noch eine weise Frau, aber meine Pflegemutter auf Island lehrte mich Lieder, die sie vardlokkur nannte. Die Lieder, und was dazugehört, sind aber derart, daß ich sie als Christin nicht ausüben kann.' Da bat Thorkel so lange und inständig, bis sie endlich doch einwilligte.
Thorbjorg setzte sich auf den Zaubersessel (sejdhjallr), und die Frauen bildeten einen Kreis darum. Gudrid sang das Lied so schön und gut, daß niemand von den Anwesenden jemals einen schöneren Gesang gehört zu haben glaubte. Auch die Wahrsagerin meinte, der Sang sei schön anzuhören, und dankte ihr, als sie zu Ende war. Sie sagte, nun seien viele Geister erschienen, denen das Lied wohlgefiel und die zuvor keinen Beistand noch Gehorsam hätten leisten wollen. 'Nun sind mir auch viele Dinge ersichtlich, die mir und anderen zuvor verborgen waren.
Ich kann dir sagen, Thorkel, daß das Hungerjahr nur noch den Winter über dauern und im Frühjahr Besserung eintreten wird. Auch die Seuche, die hier geherrscht hat, wird sich über Erwarten schnell bessern.' Der Gudrid weissagte sie eine ansehnliche Heirat. Dann gingen die Leute zu der Weissagerin und jeder fragte das, was er am meisten zu wissen verlangte. Sie war gut mit ihren Aussagen, und es schlug wenig fehl, was sie sagte. Hierauf begab sie sich wieder auf einen anderen Hof, wo man ihrer Dienste bedurfte."

Die Sejdkona sagte nicht nur die Zukunft voraus, sondern ihr Rat wurde auch auf dem Thing bei schwierigen Rechtsstreitigkeiten gesucht . Sie konnte politischen und militärischen Einfluß nehmen, beispielsweise indem sie jemanden unverwundbar werden ließ oder das Kriegsglück dadurch wendete, daß sie Nacht und Nebel über die Feinde kommen ließ . Schlimmstenfalls konnte sie mit massivem Schadenszauber drohen, wie etwa in dem Fall, in dem die sejdkundige Busla den König Hring davon abhielt, zwei Männer zu töten. Sie drohte ihm so lange mit Unheil und Fluch, bis er von seinem Vorhaben abließ. Ihre Rede wurde als die sog. Buslabitte hochberühmt.

Bezüge zur Hexerei

Das letzte Beispiel zeigt, daß die Macht der Völva zwar geehrt und gesucht wurde, daß sie aber auch wegen der Möglichkeit des Schadenszaubers gefürchtet wurde. Es hing von der persönlichen Integrität der Schamanin ab, zu welchen Zwecken sie ihre Kräfte einsetzte. Daneben geriet das Sejd-Ritual in der christlichen Kultur wegen seiner Körperbezogenheit und Sinnlichkeit (schöne Kleidung, üppiges Essen, Gesang, Trance und Ekstase) zunehmend in den Dunstkreis des Unmoralischen. Mehr und mehr wurden die Spakona und ihre Anhängerinnen zu "argen Frauen". So heißt es in der Völuspa: "Man hieß sie Heid, wo sie ins Haus kam, das weise Weib. Sie wußte Künste, sie trieb Zauber, betörte den Sinn. Immer ehrten sie arge Frauen". Eine wohlwollendere Übersetzung dieser Zeilen lautet: "Man nannte sie Heid, als sie in die Häuser kam, die wohlwahrsagende Völva. Sie zauberte Stäbe, treib Sejd, wo sie konnte, trieb Sejd in Ekstase". Bevor sich auch Männer mit dieser Art der Zauberkunst befaßten, war ihnen die Ausübung der Sejd verboten. Im Falle einer Zuwiderhandlung wurden sie bestraft, und zwar mit derselben Strafe (der Todesstrafe), die auch auf passive männliche Homosexualität stand - einer Strafe also gegen das gesellschaftlich geforderte männliche Sexualverhalten . Verschiedene Hinweise in den Quellen lassen vermuten, daß ein Mann, der das (weibliche) Sejd-Ritual ausführen wollte, möglicherweise zuvor einen kultischen Geschlechtswandel vollziehen mußte. Selbst dem Gott Odin, der die Sejdkunst von der Liebesgöttin Freia erlernt hatte, wird in den Quellen nachgesagt, er sei "weibisch" und erscheine zu bestimmten Gelegenheiten in Frauenkleidern .

Die christliche Interpretation beschreibt die Sejd oft als "Schamlosigkeit", wobei diese in der Sekundärliteratur oft an die Erwähnung nicht näher erläuterter "sexueller Perversitäten" gekoppelt ist. Berücksichtigt man, daß das Sejd-Ritual zur Wanenzeit in die Domäne der Liebesgöttin Freia gehörte und daß es besonders an Festtagen vollzogen wurde, und berücksichtigt man ferner, daß viele germanische Feste sich an der Fruchtbarkeit und Kreativität von Erde, Vegetation und Menschen orientierten, so kann vermutet werden, daß es sich bei den "Perversitäten" um die von christlicher Sexualmoral noch nicht verdrängten erotischen Jahreszeitenriten gehandelt haben könnte. Diese gehörten jedoch, ähnlich wie die Sejd selbst und andere Frauenrituale, nicht oder nicht mehr zu den offiziellen Kulten der Asenzeit, welche überwiegend den Hochgottheiten, z.B. Odin/Wotan oder Thor, gewidmet waren.

Es ist durchaus denkbar, daß die schamanistischen Charakteristika der Sejd: der Bezug zur Geisterwelt, Trance und Ekstase, Seelenfahrt, Annehmen von Tiergestalt, Divination, Beschwörung und Vermittlung, die Grundzüge des christlichen Hexenbildes maßgeblich beeinflußt haben. Die ersten Ausformungen des später perfektionierten Hexenbildes im 13. Jhd. erfolgen kurz nach dem Niedergang der Sejdpraxis. Im "Hexenhammer" von 1487 lauten die Hauptanklagepunkte gegen die "Maleficae": Pakt und Buhlschaft mit dem Teufel, Ketzerei, Verwandlung in Tiere, Schadenszauber, Flug durch die Luft. Offenbar erschienen die Hilfsgeister der weisen Frauen den christlichen Priestern teuflisch, ihre Anrufung Ketzerei, die Zauberei als ganzes unbiblisch und schädlich , so daß sich an diesen Phänomenen die Phantasie der Inquisitionspriester entzündete. Der Seelenflug der Völva, ihre gelegentliche Verwandlung in Tiergestalt und ihr Kontakt zu den Geistern, teilweise im Kontext sinnlicher Festriten, können in der Interpretatio Christiana in die bekannten Blocksbergbilder geronnen sein; angereichert noch durch die Sexualphantasien zölibatärer Mönche, die im Weib schlechthin, besonders aber in einer so starken und sinnlichen Frau wie der Sejdkona, ihre Vorstellungen von Männlichkeit, Reinheit und Göttlichkeit bedroht sahen.

Das Christentum hat über lange Jahrhunderte versucht, den altgermanischen Schamanismus als "Schadenszauber" auszurotten. Unter der Anklage der Hexerei starben Millionen von Frauen und auch eine Anzahl Männer, unabhängig davon, ob sie mit den erwähnten Praktiken überhaupt etwas zu tun hatten oder nicht. Wir wissen heute wenig von ihnen, da das zur Verfügung stehende Material fast ausnahmslos aus der Hand einer männlichen Autorenschaft stammt, die den "Maleficae" als Frauen und Ketzerinnen feindlich gegenüberstand und an einer sorgfältigen Berichterstattung nicht interessiert war. Von den betroffenen Frauen selbst haben wir nichts Schriftliches in den Händen. Ihr Wissen und ihre Techniken gingen, soweit sie nicht von der aufstrebenden akademischen Männerwissenschaft übernommen wurden, verloren oder verkümmerten im Untergrund.

Dennoch haben die schamanischen Riten um Prophetie, Weissagung und Schicksalsdeutung ihre Anziehungskraft nie völlig verloren. Sie geistern durch die mündliche und schriftliche Tradition von Religion und Volkskunde (24) bis in unsere Zeit. Der Religionswissenschaftler Friedrich Heiler schreibt in seinem Buch "Die Frau in den Religionen der Menschheit":
"Viele Beobachtungen, die ich in meiner Jugend in katholischen Gegenden Süddeutschlands gemacht habe, haben mich belehrt, wie wenig das katholische Priestertum dieses mit ihm konkurrierende geheime Zauberpriestertum der Frau aus germanischer Vorzeit unterdrücken konnte. Wohl besuchte das katholische Landvolk eifrig den Gottesdienst, gebrauchte die kirchlichen Sakramentalien, in denen ebenfalls manches altgermanische Kulturgut sich erhalten hat, pilgerte zu den 'Gnadenorten', die vielfach ehemalige heidnische Heiligtümer sind, rief den Priester zu Kranken und Sterbenden. Aber in den alltäglichen Nöten, bei Krankheit, Viehseuche, Mißwuchs und Anfeindung wandte man sich häufig an zauberkundige Männer (meist Schäfer) und Frauen, die nach uralten, halb oder ganz geheimen Methoden helfen und heilen konnten, Wunden 'besprechen', die Schwermut 'wegbeten', die Fruchtbarkeit der Felder und Tiere sicherstellen, aus der Hand, dem Zauberspiegel oder den Karten die Zukunft prophezeien konnten" .
Was Heiler für seine Jugend auf dem Lande beschreibt, trifft auch heute noch zu, insbesondere und zunehmend für die Stadt. Immer mehr Frauen interessieren sich für die europäische Religionsgeschichte und damit auch für das schamanische Erbe unserer Vorfahrinnen. Nachdem sich einerseits in Christentum und Kirche wenig für die Frauen bewegt und andererseits die großen Indien-, Afrika- und Indianerwellen abebben, steigt das Interesse an Information und Praxis religiöser Frauenriten auf dem Boden unserer eigenen Kultur. Es gibt heute kaum eine Stadt oder einen Landkreis, in dem nicht eine große Zahl von Frauengruppen (oder auch gemischten Gruppen) die acht Jahreszeitenfeste der alteuropäischen Tradition feiern , angepaßt an die heutigen postaufklärerischen Verhältnisse und Bedürfnislagen. Nicht zuletzt nach den Forschungsergebnissen der Archäologin Marija Gimbutas wirkt heute auf viele Frauen der Blick auf die europäische Religionsgeschichte inspirierend für die Entwicklung neuer, zeitgemäßer Rituale. Die Sejd gehört zu einer alten Form dessen, was Frauen sich, zum Teil auf dem Umweg über andere Kulturen, heute wieder zurückzuholen versuchen.

Quelle: witchcamp.de

Die magischen Werkzeuge der Elemente

Luft
Das Element Luft mit der Symbolfarbe weiß, gehört zur Himmelsrichtung Osten. Seine Funktion ist die Klarheit des Denkens, die Analyse sowie das Setzen von Grenzen. Das magische Werkzeug der Luft ist die Klinge, ob Athamen oder schlichtes Küchenmesser. Wir benutzen die magische Klinge z.B. dazu, zu Beginn eines Rituals den Schutzkreis zu ziehen. Ein wichtiges Charakteristikum der Klinge ist ihre Doppelschneidigkeit. Dies soll ihre achtsame Handhabung gewährleisten, denn wir mit der einen Seite der Schneide etwas zertrennen, schneidet die andere Seite auf uns selbst zurück.

Feuer
Das Element Feuer mit der Symbolfarbe rot gehört zur Himmelsrichtung Süden. Seine Funktion ist die Lenkung der Energie im Individuum, in Gruppen und in der gesamten Umwelt. Das Feuer ist das Element der Dynamik, mit dem wir Energie erheben, lenken und wieder erden. Zum Feuer gehören alle "roten" Zustände im menschlichen Leben, wie Zorn, Sexualität und Scham. Das magische Werkzeug des Feuers ist der Stab.

Wasser
Das Element Wasser mit der Symbolfarbe blau gehört zur Himmelsrichtung Westen. Seine Funktion ist der bewusste Umgang mit Gefühlen, Intuitionen, Träumen und Visionen sowie das Auflösen von Grenzen. Das magische Werkzeug des Wassers ist der Kelch. Es besteht die Vorstellung, dass die Übergänge zwischen der Alltagswelt und der Anderswelt durch Wasser bezeichnet sind. So kommt man z.B. durch den Styx ins Reich der Toten, über den See nach Avalon oder durch den Brunnen zu Frau Holle.

Erde
Das Element Erde mit der Symbolfarbe schwarz oder grün/braun gehört zur Himmelsrichtung Norden. Seine Funktion ist die Erdung, die Sicherung der materiellen Existenz und der menschlichen Grundbedürfnisse wie Nahrung, Wohnen und Geld, sowie die Gesundheit des Körpers. Die Erde ist das statische, in sich ruhende Element. Das magische Werkzeug der Erde ist das Pentagramm. Dies weist auf die Sonderstellung der Erde hin: Sie ist nicht nur das vierte Element, sondern auch die tragende, natürliche Basis aller Existenz. Deshalb ist das Pentagramm nicht nur das Erdzeichen, sondern zugleich das Zeichen für alle vier Elemente plus dem fünften, der Mitte.

Zentrum
Wir verstehen das Zentrum als das fünfte heilige Element. Es bezeichnet die Richtung des Oben und Unten. Seine Funktion ist es, die Mitte im Koordinatenkreuz der vier Elemente zu bilden, in der sich alle Energien in perfekter Ausgewogenheit mischen. Das magische Werkzeug des Zentrums ist der Kessel: der Ursprung aller Dinge, der Schoß der Göttin, der Ort von Geburt, Tod und Wiedergeburt, der Ort magischer Transformation und Schicksalshaftigkeit.

Quelle: witchcamp.de

Magickal basics...

... soll zum besseren Verständis der Grundlagen der Magie beitragen. Dies ist ein kleines Projekt, das ich mir schon lange versucht, zu verwirklichen.
Vorerst dient Magickal basics nur privaten Zwecken, aber sicher werde ich dieses Projekt mitsamt "Der Götterlehre einer Walküre" online setzen.
Dies ist kein gewöhnlicher Blog, auf dem man alltägliche Erlebnisse meiner Person nachlesen kann. Soondern hier werden die Grundlagen der Magie erklärt und beschriebn. Also beispielsweise, die Elemente, verschidene Meditationen, Chakren, Orakel, Energiearbeit u.v.m. .
Wir werden sehen, was aus diesem Projekt werden wird!
* be blessed * Nebelweib

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